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Liebe FreundInnen der Next Frontiers, liebe Zukunftsinteressierte,
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Albert Einstein wird die Mahnung zugeschrieben, er wisse zwar nicht, mit welchen Waffen ein 3. Weltkrieg geführt würde. Aber im 4. Weltkrieg gingen die Menschen dann wieder mit Stöcken und Steinen aufeinander los.
Aus diesem Zitat eines Großdenkers lernen wir allerlei. Unter anderem natürlich, nicht alles zu glauben, was wir im Internet und in sozialen Netzwerken zig(tausend)fach finden. Albert Einstein hat das nie gesagt. Daraus wiederum leiten wir ab: auch das Erfundene, die Fiktion, kann erschütternd/erhellend wahr sein. Ein Gedanke wird nicht dadurch schlechter, dass er nicht von Albert Einstein stammt.
Womit wir beim Grundkonzept unseres Zukunftskongresses Next Frontiers – Applied Fiction Days wären. Wir bringen auf der Suche nach Ideen für die Probleme von heute und die Welt von morgen Wissenschaftler und Praktiker mit Science Fiction-AutorInnen zusammen, weil die Fiktion Wichtiges zum Diskurs über die Zukunft beitragen kann. So wie umgekehrt neues Faktenwissen Fantasie und Kreativität beflügeln kann.
Dieses Jahr wird also gleich zur Auftaktveranstaltung am 4. Juni ab 19 Uhr in der Stadtbibliothek Professor Dr. Bendel nicht nur eine Keynote zum Thema Universeller Roboter präsentieren. Er wird sich gleich im Anschluss mit der Schriftstellerin Emma Braslavsky über dieses Thema unterhalten. Am Folgetag an der Uni Stuttgart werden dann auch Braslavsky sowie die SF-Autoren Marcus Hammerschmitt, Tom Hillenbrand und Dr. Karlheinz Steinmüller in Impulsreferaten und Diskussionsrunden von uns mit großer Spannung erwartete Beiträge liefern.
Aber können die denn etwas taugen, fragen da Skeptiker – vornehmlich jene Menschen, die bei Science Fiction nur Bilder von Jedi-Rittern im Kopf haben, die mit summenden Lichtschwertern Schwärme schlecht gezielter Stormtrooper-Geschosse wegfuchteln. Kann Fantasterei jene besonders präzisen Zukunftsvorhersagen liefern, die auch den besten Futurologen nicht gelingen?
Der Denkfehler steckt schon in der Frage. Science Fiction erhebt nicht den Anspruch, realistische Vorabfotos der Zukunft zu liefern. Entweder erzählt sie der heilsamen Blickauffrischung wegen mit den Requisiten einer erdachten Zukunft von den Verhältnissen ihrer Entstehungszeit. Oder sie will unseren Blick für einen Optionsraum des Künftigen öffnen, wofür weder die Details stimmen noch alle Zwischenschritte in die Zukunft ausgemalt sein müssen.
Beim Verstehen dieses Konzepts hilft das nicht von Einstein stammende Gruselbonmot. Nichts Genaues über die Waffen des 3. Weltkriegs sagen zu können – das drückt exakt den Mut zur Lücke in der SF aus. Die will und muss eben nicht eine regalfachgenaue Inventur des Morgen vorlegen. Die bildmächtige Prognose zum 4. Weltkrieg dagegen trifft die Prognosefähigkeit der SF, aus vorhandenen Daten eine starke Vision zu entwickeln.
Wobei gerade der Umgang mit dem Thema Krieg die ambivalente Macht der SF-Fiktionen zeigt: einerseits auszudrücken, wie die Gegenwart denkt und fühlt, andererseits die Gegenwart stark zu beeinflussen. Auch dazu werden wir ein Impulsreferat bei den Next Frontiers anbieten, zum Krieg der Zukunft in der SF und dem Einfluss des Erfundenen auf die reale Politik, am 5. Juni um 17 Uhr im Gutbrod in der Friedrichstraße 10.
Den genauen Ablaufplan der Next Frontiers finden Sie auf unserer Webseite www.next-frontiers.de, Sie können aber auch direkt zum Ticketkauf springen: https://tinyurl.com/NextFrontiers25
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Wir freuen uns auf Sie und alle unsere Gäste. Bleiben Sie neugierig und hoffnungsvoll, denn noch ist Zukunft machbar,
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Ihr Team der Next Frontiers
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